Familie als Armutsrisiko – Bedingungsloses Grundeinkommen als Chance für Familien in der Schweiz?

Den Entscheid der Familiengründung kann eine Bereicherung für das Leben bedeuten, beinhaltet jedoch auch den Risikofaktor der Armutsgefährdung. Nicht mehr alte Menschen, sondern Alleinerziehende und Familien mit drei oder mehr Kindern sind heute am stärksten von Armut betroffen. Die finanzielle Situation ist eine Herausforderung, mit welcher die Familien konfrontiert sind. Eine weitere ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dieser Faktor wurde durch Veränderungen in der Haus-, Familien- und Erwerbsarbeit zentral. Die Koordinierbarkeit von Beruf und Familie hat aufgrund der neuen Aufgabenteilung zwischen Männern und Frauen an Bedeutung gewonnen.

Familien befinden sich in einem ständigen Wandel. Die Familienformen und Erwerbsmodelle haben sich ausdifferenziert und ermöglichen eine unterschiedliche Gestaltung des Familienlebens. Beeinflusst wird dies auch von inner- und ausserfamiliären Rahmenbedingungen. Durch die Veränderung von Familien ist die Anforderung an die Familienpolitik gestiegen. Verschiedene neue Interventionen wurden eingeführt, um dem familiären Wandel Rechnung zu tragen.

In der vorliegenden Bachelor-Thesis werden die familienpolitischen Interventionen erklärt und hinsichtlich der Zielerreichung überprüft. Dabei beziehen wir uns vorwiegend auf Interventionen der ökonomischen Ebene. Mit diesen wird versucht, die Ungleichheiten zwischen Paaren mit und ohne Kindern und verschiedenen Einkommensquintilen auszugleichen. Wir konnten Lücken in der Familienpolitik feststellen und daraus Handlungsspielräume in deren Ausgestaltung ableiten. Als eine neue Interventionsform wird das bedingungslose Grundeinkommen in Erwägung gezogen.

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Daniela Ritter, Miriam Friedli
Familie als Armutsrisiko – Bedingungsloses Grundeinkommen als Chance für Familien in der Schweiz?
Bachelor-Thesis
117 Seiten
06.05.2014
978-3-03796-492-7