Förderliche Faktoren für die integrative Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom

Die integrative Schulung von Kinder-und Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf ist ein momentan zentrales Thema im Schweizer Schulsystem. In dieser Arbeit wurde überprüft, inwiefern die Liste „Förderliche Faktoren bei Integrationsvorhaben“, welche im Jahr 2010 von der Erziehungsberatung des Kantons Bern zur Beurteilung von Integrationsvorhaben bei geistig-und körperbehinderten Kindern und Jugendlichen, entwickelt wurde, auch für Kinder mit der Diagnose Asperger-Syndrom gültig ist.

Die Untersuchung ergab: Je mehr die kommunikativen, emotionalen und sozialen Voraussetzungen sowie die Lern-und Arbeitsmotivation des Kindes vorhanden sind, desto weniger Unterstützung benötigt es für die Bewältigung des Schulalltags. Ausserdem zeigten die Ergebnisse, dass die Kompetenzen und das Fachwissen der zuständigen Lehrpersonen im Umgang mit Kindern mit Asperger-Syndrom, eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Heilpädagoginnen sowie Heilpädagogen, die Kooperation der Eltern sowie die Akzeptanz der Diagnose essentielle Voraussetzungen für eine gelingende integrative Schulung darstellen. Aufgrund der Ergebnisse wurde eine neue Liste „Förderliche Faktoren für die integrative Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom“ erstellt, welche Fach-und Lehrpersonen dabei helfen soll, den Unterstützungsbedarf für die integrative Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom, einfacher und effizienter einzuschätzen.

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Karla Roesch, Linda Jegge, Selina Schwager, Ursula Mock-Keller
Praxisforschung der Erziehungsberatung des Kantons Bern
Förderliche Faktoren für die integrative Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom
Forschungsbericht
59 Seiten
2013
978-3-03796-482-8