Kritische Soziale Arbeit und ihr Gegenstand

Eine kritische Auseinandersetzung

In vorliegender Bachelorarbeit "Kritische Soziale Arbeit und ihr Gegenstand: Eine kritische Auseinandersetzung" beschreiben die Autorin Karin Vifian und der Autor Bruno Stalder die Perspektive kritischer Sozialer Arbeit in Theorie und Praxis.

Die kritische Soziale Arbeit, deren wichtigste Bezugsgrössen die Kritische Theorie und der Poststrukturalismus sind, zeichnet sich insbesondere durch eine reflexive Grundhaltung über die eigene Verstrickung im System aus und macht sich die Aufklärung über professionsbezogene Missstände zur Aufgabe. Selbstdeklariertes Ziel der kritischen Sozialen Arbeit ist es, durch die Bestimmung eines möglichst konsensfähigen Gegenstandes Sozialer Arbeit das disziplinäre und professionsbezogene Selbstverständnis zu stärken und sich der Deutungshoheit von Politik, Bürokratie und Medien weitgehend zu entziehen. Die kritische Soziale Arbeit bringt selber einen Vorschlag ins Feld, indem sie bestimmt, dass es in der Sozialen Arbeit um Prozesse und Auswirkungen sozialer Ausschliessung gehen muss. Dieser Vorschlag wird in vorliegender Bachelorarbeit geprüft.

Um ein differenziertes Bild über die Gegenstandsbestimmung der sozialen Ausschliessung zu erhalten, wird sie aus verschiedenen theoretischen Perspektiven diskutiert und durch unseren Standpunkt erweitert. Herbeigezogen werden dabei drei verschiedene Theorien: die Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch, den Systemismus nach Silvia Staub-Bernasconi und den Kritischen Rationalismus nach Lutz Rössner. Abschliessend kann festgehalten werden, dass der kritischen Sozialen Arbeit mit ihrem vorgeschlagenen Gegenstand ein wichtiger Beitrag gelingt, sie ihrem Ziel nach Konsensfähigkeit jedoch noch nicht gerecht wird.

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Bruno Stalder, Karin Vifian
Kritische Soziale Arbeit und ihr Gegenstand
Eine kritische Auseinandersetzung
Bachelor-Thesis
01.01.2016
10.5281/zenodo.59917