Prävention von Arbeitsausbeutung bei Care-Migrantinnen im Privathaushalt

Ein Thema für die Sozialarbeit?

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach individueller Pflege und Betreuung zu Hause gestiegen. Gesellschaftliche Werte und Rollen haben sich verändert. Viele ältere Menschen wollen bis ans Lebensende in der eigenen Wohnung bleiben. Rationalisierungsprozesse reduzieren und verteuern gleichzeitig die Leistungen von öffentlich finanzierten Gesundheitsdiensten. Dies hat den Arbeitsmarkt für die Care-Migrantinnen im Privathaushalt geöffnet. Immer mehr Migrantinnen pendeln zwischen ihrer Heimat und der Schweiz. Dabei gehen viele Frauen prekäre Arbeitsbedingungen ein und leben teilweise über Jahre in einem ausbeuterischen Arbeitsverhältnis. Arbeitsausbeutung ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung und missachtet die Menschenwürde. Die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession ist verpflichtet, einen Beitrag gegen soziale Missstände zu leisten. Die vorliegende Arbeit will aufzeigen, wie von der Sozialarbeit Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung bei Arbeitsausbeutung von Care-Migrantinnen im Privathaushalt geleistet werden kann und wo die Grenzen sind. Nach einem Überblick über die gesellschaftlichen Entwicklungen in der Schweiz, werden die gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen im Care-Bereich erläutert. Anschliessend richtet sich der Fokus auf die Care-Migrantinnen. Anhand der systemischen Präventionstheorie nach Hafen werden im zweiten Teil der Arbeit mögliche sozialarbeiterische Massnahmen zur Prävention bei Ausbeutung von Care-Migrantinnen diskutiert. Zum Schluss erfolgt eine Reflexion über die gewonnenen Erkenntnisse mit einem Blick auf die Relevanz für die Sozialarbeit und einem Ausblick in die Zukunft.

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Selina Gabriel, Christina Wüthrich
Prävention von Arbeitsausbeutung bei Care-Migrantinnen im Privathaushalt
Ein Thema für die Sozialarbeit?
Bachelor-Thesis
15.08.2016