Sozialarbeitende zwischen Zuständigkeit und Entlastung

Wie Sozialarbeitende in der Praxis Spannungen wahrnehmen und mit ihnen umgehen

In der Theorie der Sozialen Arbeit werden die Spannungsfelder, in denen die Sozialarbeitenden stehen, subsumtionslogisch hergeleitet. Es besteht Einigkeit, dass die Sozialarbeitenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu entsprechen haben, durch welche gesellschaftliche Anforderungen transportiert werden. Die Erwartungen, welche von dieser Seite an die Sozialarbeitenden gestellt werden, entsprechen oft nicht den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Klientinnen und Klienten. Die Spannungsfelder sind aber umfassender: Unvereinbarkeiten begegnen den Praktikerinnen und Praktikern auf vielfältige Weise.

Nicht zuletzt hat die Soziale Arbeit – die sich in einem erstarkenden Professionalisierungsdiskurs wiederfindet – eigenen Ansprüchen zu genügen. Sie hat sich mit der Definition ihres Gegenstandes ein Ziel gesetzt, welches Gültigkeit für die gesamte Soziale Arbeit haben soll.

Die Soziale Arbeit findet aber immer im Kontext von Organisationen statt. Dort herrschen Regelsysteme, die den Mitgliedern Handlungsoptionen zugestehen und andere ausschliessen. Schlussendlich konnten Spuren induzierter Spannungen in einer Intervision und einer Fallbesprechung festgestellt werden. Es wird aufgezeigt, dass der allgemeine Geltungsanspruch der Definition Sozialer Arbeit und von den Theorien der Sozialen Arbeit dazu führen, dass die Ebene der Organisation darin vernachlässigt wird. Dies wiederum führt dazu, dass der professionelle Umgang mit Spannungen den Sozialarbeitenden selbst überlassen wird.

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Silja Haldemann
Sozialarbeitende zwischen Zuständigkeit und Entlastung
Wie Sozialarbeitende in der Praxis Spannungen wahrnehmen und mit ihnen umgehen
Bachelor-Thesis
95 Seiten
07.05.2014
978-3-03796-494-1