Soziale Arbeit im Kontext der Sozialhilfe – Ungleichgewicht zwischen sozialhilferechlichen Rahmenbedingungen und berufsethischen Prinzipien

Eine qualitative Forschung über die Ausgestaltung der Unterstützungsleistungen bei Langzeitsozialhilfebeziehenden im Kanton Luzern

Die Bachelorarbeit geht der Frage nach, ob erwerbslose Langzeitsozialhilfebeziehende im Kanton Luzern andere Unterstützungsleistungen erhalten als die übrige Sozialhilfeklientel und wie diese Ausgestaltung aus berufsethischer Sicht der Sozialen Arbeit bewertet werden muss. Im theoretischen Teil erarbeitet die Autorschaft Grundlagen der Sozialhilfe und geht auf das Phänomen des Langzeitsozialhilfebezugs ein. Aus den Erkenntnissen der Forschung werden Handlungsempfehlungen für die Profession und Praxis der Sozialen Arbeit formuliert.

Die qualitative Forschung erfolgte mittels Leitfadeninterviews mit Expertinnen und Experten der strategischen Ebene. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass erwerbslose Langzeitsozialhilfebeziehende im Kanton Luzern andere Unterstützungsleistungen erhalten. Die Unterschiede manifestieren sich vorwiegend bei den Integrationsmassnahmen und beim Beratungsintervall. Aus berufsethischer Perspektive der Sozialen Arbeit ist die gegenwärtige Ausgestaltung kritisch zu bewerten. Die Soziale Arbeit orientiert sich am Well-being des Menschen, das mit der gegenwärtigen Ausgestaltung nicht genügend berücksichtigt wird. Die Autorschaft ist der Meinung, dass die Sozialhilfe ein differenzierteres Integrationsverständnis benötigt, damit der Mensch, wie von der Sozialen Arbeit postuliert, als biopsychosoziales Wesen wahrgenommen wird. Somit kann die Soziale Arbeit ihrem Anspruch an Professionalität im Kontext der Sozialhilfe gerecht werden.

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Melanie Bryan, Stefan Gomez
Soziale Arbeit im Kontext der Sozialhilfe – Ungleichgewicht zwischen sozialhilferechlichen Rahmenbedingungen und berufsethischen Prinzipien
Eine qualitative Forschung über die Ausgestaltung der Unterstützungsleistungen bei Langzeitsozialhilfebeziehenden im Kanton Luzern
Bachelor-Thesis
15.08.2011