,,Partizipation als Weg zum Erfolg?“ Möglichkeiten der Partizipation in Kindesschutzverfahren – zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Eine Gegenüberstellung des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde

Die Arbeit in Kindesschutzverfahren des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) in Deutschland und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) in der Schweiz bewegt sich in einer komplexen Verflechtung aus Spannungsfeldern. Vor allem die Handlungsmaxime der Partizipation beruht stets auf Ansprüchen der Fachwelt und den Gegebenheiten der Wirklichkeit, was die praktische Umsetzung erheblich erschwert. Somit ist es das Ziel der vorliegenden Masterthesis die Möglichkeiten der Partizipation in Kindesschutzverfahren zu erforschen, so dass notwendige Faktoren zum Gelingen einer partizipativen Praxis erarbeitet werden können. Um ein vielschichtiges Ergebnis zu ermöglichen, wurden für die Ausarbeitung der ASD und die KESB gegenübergestellt und miteinander verglichen. Aufbauend auf einer vertieften theoretischen Auseinandersetzung, wurde sich anhand von sechs qualitativen Expert*inneninterviews mit Fachkräften der deutschen und schweizerischen Behörde der Thematik auf einer empirischen Ebene genähert. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass sich trotz vielfältiger Ambivalenzen eindeutige Faktoren festmachen lassen, die zu einem Gelingen einer partizipativen Kindesschutzpraxis maßgeblich beitragen können. Hierbei können vor allem den organisationalen Rahmenbedingungen eine wichtige Bedeutung beigemessen werden, da diese eine Grundlage für viele weitere Bereiche wie der professionellen Haltung der Fachpersonen bilden. Es sind vor allem die Führungskräfte der Organisationen, die eine entscheidende Verantwortung zur Sicherstellung der notwendigen Ressourcen tragen. Darüber hinaus zeigt die Arbeit, dass insbesondere den Themenfeldern der Qualitätssicherung und Kontrolle, aber auch den gesetzlichen Gegebenheiten in der Zukunft eine bedeutende Rolle zugeschrieben werden sollte, da diese bisher ungenutzte Potenziale für die Ermöglichung von Partizipation in Kindesschutzverfahren beinhalten.

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Fenja Holm
,,Partizipation als Weg zum Erfolg?“ Möglichkeiten der Partizipation in Kindesschutzverfahren – zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Eine Gegenüberstellung des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
Master-Thesis
119 Seiten
10.01.2024
10.26038/1047820