Ein Blick auf das Kindeswohl von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten im Asylsystem der Schweiz
Handlungsmöglichkeiten und Herausforderungen in der Sicherstellung des Kindeswohls von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten im Arbeitsalltag von Sozialarbeitenden
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten von Sozialarbeitende bezüglich des Kindeswohls bei unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten innerhalb der gegebenen strukturellen und rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz. Dabei werden zunächst die unbestimmten Rechtsbegriffe «Kindeswohl» und «Kindeswohlgefährdung» beleuchtet. Anschliessend wird die Personengruppe «unbegleitete minderjährige Geflüchtete» definiert sowie das Asylverfahrens und verschiedener Unterbringungs- und Betreuungsmöglichkeiten dargestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Bewertung und Diskussion dieser Aspekte anhand aktueller Studien und Berichte, wobei der «Agency-Ansatz» eine wichtige Rolle spielt. Die Herausforderungen und Möglichkeiten mit welchen Sozialarbeitende in der Beziehungsgestaltung mit ihren Klientel konfrontiert sind deutlich werden dabei deutlich. Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, die Handlungsmöglichkeiten von Sozialarbeitenden im oben genannten Rahmen empirisch zu überprüfen und die Sicherstellung des Kindeswohls zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden fünf Expert*inneninterviews durchgeführt, ausgewertet und interpretiert. Die Ergebnisse bestätigen weitgehend die in der Literatur diskutierten Herausforderungen, die massgeblich durch rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen geprägt sind. Es wird deutlich, dass die Sicherung des Kindeswohls wesentlich vom persönlichen Engagement der beteiligten Akteur*innen abhängt. Die Forschungsarbeit richtet sich in erster Linie an Fachpersonen der Sozialen Arbeit, die im Migrationsbereich, insbesondere in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, tätig sind.
