Ein Scherbenhaufen von Erinnerungen

Schulsozialarbeit mit traumatisierten geflüchteten Kindern

Weltweit befinden sich Millionen von Menschen auf der Flucht, die wegen Krieg, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen ihre Heimat verlassen haben. Auch die Schweiz erlebt seit einigen Jahren eine Zunahme der Zahl der Geflüchteten. Unter ihnen befinden sich viele Familien mit Kindern, die heute hier die Primarschule besuchen. Viele der Kinder sind aufgrund der Zustände im Heimatland oder der Flucht traumatisiert. Das Ziel der folgenden Arbeit ist die Darstellung der Auswirkungen einer Traumatisierung durch Flucht, was deren Ursachen sind und welche Reaktionen ein Trauma auslösen kann. Dabei wird ersichtlich, welche Lebensbereiche der Kinder durch die Traumatisierung besonders betroffen sind. Weiter wird aufgezeigt, welche Rolle die Schulsozialarbeit in Bezug auf die Traumapädagogik spielt. Vor dem Hintergrund von entwicklungspsychologischen Aspekten wurden Methoden und Handlungsaspekte der Sozialen Arbeit im Kontext Schulsozialarbeit auf Ebene Primarstufe im Umgang mit geflüchteten traumatisierten Kindern auf ihre Eignung hinterfragt und bewertet. Die Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung ergab, dass sich Einzelfall- und Gruppenmethoden sowie Familien- und Elternarbeit für die Arbeit mit den traumatisierten Primarschulkindern besonders eignen. Weiter wurde ersichtlich, dass die beiden Handlungsansätze systemisches Arbeiten und Empowerment für das Berufsfeld Schulsozialarbeit in diesem Zusammenhang von hoher Bedeutung sind. Für die Schulsozialarbeit ist folglich die Kenntnis über die traumasensible Grundhaltung und den sicheren Ort zentral. Durch die Reflexion des eigenen Denkens und Handelns soll auf genügend Selbstfürsorge und Abgrenzung geachtet werden.

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Janine Bachmann
Ein Scherbenhaufen von Erinnerungen
Schulsozialarbeit mit traumatisierten geflüchteten Kindern
Bachelor-Thesis
15.08.2020