Gemeinsame elterliche Sorge als Herausforderung im Trennungsprozess

Sozialarbeiterische Unterstützung von Eltern nach Trennung/Scheidung

Finden Veränderungen der gesellschaftlichen Strukturen statt, kann sich Soziale Arbeit – welche zwischen Individuum und Gesellschaft vermittelt – diesen nicht verschliessen. Anlass zur vorliegenden Literaturarbeit gab die Revision des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Elterliche Sorge), welche die gemeinsame elterliche Sorge unabhängig vom Zivilstand der Eltern als Regelfall vorsieht. Die Arbeit beschreibt gemeinsame elterliche Sorge sowie Trennung/Scheidung und die damit verbundenen Aufgaben von Eltern. Die Positionierung der Sozialen Arbeit zur Gesetzesrevision und das Angebot, welches sie Eltern im Übergang von der Familie zur Trennungsfamilie machen kann, werden dargelegt. Trennung/Scheidung wird als Reorganisationsprozess verstanden und die Bewältigung der damit verbundenen Aufgaben als grundlegend für eine zufriedenstellende Umsetzung der gemeinsamen elterlichen Sorge. Dabei ist die Neubildung der Elternbeziehung von zentraler Bedeutung. Als mögliche Gründe für das Misslingen der Umsetzung gemeinsamer elterlicher Sorge werden die fehlende Routine und erschwerte Trauerprozesse nach Trennung bezeichnet. Auf Handlungsebene werden ein eigens entwickeltes Erhebungsinstrument zur Erfassung der Situation von Eltern in Trennung/Scheidung und sozialarbeiterische Methodenschwerpunkte für die Arbeit mit Eltern im Transformationsprozess von Trennung/Scheidung vorgestellt.

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Sarah Maria Lohr, Therese Straubhaar
Gemeinsame elterliche Sorge als Herausforderung im Trennungsprozess
Sozialarbeiterische Unterstützung von Eltern nach Trennung/Scheidung
Bachelor-Thesis
15.08.2013