Glücksspielstörung im Kontext einzelner Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit
Eine Analyse der Zusammenarbeit von Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit im Zusammenhang mit Betroffenen einer Glücksspielstörung
Gemäss Sommerfeld (2016) kommt der Sozialen Arbeit in der Begleitung und Beratung von Personen mit einer Glücksspielstörung – basierend auf dem sozialen Aspekt des biopsychosozialen Modells – eine elementare Rolle zu (S. 29–30). Deshalb hat es sich die Autorin der vorliegenden Bachelorarbeit zum Ziel gesetzt, die Rolle der Sozialen Arbeit – konkret die Zusammenarbeit der einzelnen Tätigkeitsfelder – in der Beratung von Betroffenen detailliert zu betrachten und orientiert sich dazu an der Frage, inwiefern eine Zusammenarbeit zwischen Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit für die Begleitung und Beratung von Personen mit einer Glücksspielstörung sinnvoll ist.
Die Autorin beleuchtet dabei die Tätigkeitsfelder Schulden-, Familien- sowie Suchtberatung aus einer rechtlichen, theoretischen und praktischen Perspektive. Mittels Literatur, Theorien und Modellen werden die Rahmenbedingungen und Herangehensweisen der Felder auf der theoretischen Ebene behandelt. In der Folge wird mittels eines gezielten Praxisinputs die aktuelle Situation in einzelnen selektierten Kantonen dargestellt. Abschliessend werden diese Erkenntnisse unter Berücksichtigung der einzelnen Formen der Zusammenarbeit hinsichtlich der Fragestellung zusammengeführt.
Dabei kommt die Autorin zum Schluss, dass bei der Zusammenarbeit zwischen Schulden- und Suchtberatung eine Kooperation sinnvoll ist, um der Komplexität einer Glücksspielstörung gerecht zu werden und bestehende Doppelspurigkeit eliminieren zu können. Bei der Familienberatung empfiehlt die Autorin mindestens eine Vernetzung oder Koordination der Aufgaben mit den Schulden- und Suchtberatungsstellen anzustreben, um Kompetenzen und Verantwortlichkeiten definieren zu können.
