Jugend, Medien und Delinquenz

Der Einfluss neuer Medien auf die Straffälligkeit von Jugendlichen

Diese Bachelorthesis befasst sich mit dem Thema Delinquenz im Jugendalter im Zusammenhang mit neuen Medien. Durch die Weiterentwicklung der Medien hat sich unter anderem die Kommunikation wesentlich verändert. Wo früher im direkten, persönlichen Kontakt, also mündlich, kommuniziert wurde, werden Nachrichten heute häufig mit digitalen Kommunikationsmitteln übermittelt und ausgetauscht. Mit einem Knopfdruck ist es möglich, sich über das Weltgeschehen zu informieren. Nebst der Kommunikation hat sich beispielsweise auch die Fotografie stark verändert. Musste man früher einige Zeit warten, bis ein Foto entwickelt war, kann heute ein Bild dank der digitalen Fotografie direkt angeschaut, gespeichert und verbreitet werden. Diese Entwicklung bringt allerdings auch Risiken mit sich. Die Verbreitung von Bildern oder Nachrichten erfolgt mit einer grossen Geschwindigkeit, wodurch die Gefahr steigt, die Kontrolle über die Verbreitung zu verlieren.

Jugendliche in der heutigen, digitalen Zeit, wachsen mit den Medien auf und kommen schon früh mit ihnen in Kontakt. Sie besitzen schnell die technischen Fertigkeiten um die Geräte zu bedienen und sich im Internet zurechtzufinden. Oftmals sind sie aber noch nicht in der Lage, die Gefahren dessen zu erkennen und die Konsequenzen einzuschätzen. Zudem besteht ein Generationenunterschied, was bedeutet, dass die Eltern oftmals nicht das entsprechende Know-how besitzen, da sie nicht gleichermassen mit den Medien auf-gewachsen sind. Jugendliche werden von den Medien in ihrer Identitätsbildung beeinflusst. Das Internet bietet viele Möglichkeiten, sich ein Bild dessen zu schaffen wie man gerne sein möchte oder eben nicht.

Es ist wichtig, dass Jugendliche die Chancen aber auch die Risiken der digitalen Medien kennen und lernen, damit umzugehen. Auch das Wissen über illegale Inhalte und Hand-lungen im Netz ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Medienbildung. Diverse Behörden untersuchen das Netz auf illegale Inhalte. Dadurch soll verhindert werden, dass diese illegalen Inhalte weiter verbreitet werden können und die Personen, welche für die Herstellung und Verbreitung dieser Inhalte verantwortlich sind, bestraft werden. Dieses Wissen muss den Jugendlichen vermittelt werden, um sie vor einer möglichen Straffälligkeit zu schützen.

Im Verlauf der Arbeit werden Fallvignetten vorgestellt um zu verdeutlichen, wie sich Jugendliche im Netz strafbar machen können und welche Sanktionen in solchen Fällen vorgesehen sind. In diesem Rahmen wird anhand des Beispiels des Kantons Aargau aufgezeigt, wie strafbares Verhalten im Netz sanktioniert werden kann. Im Rahmen eines Kurses werden Jugendliche über legale und illegale Mediennutzung aufgeklärt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Jugendlichen aber bereits in einem Strafverfahren.

In der Schweiz besteht zurzeit noch kein einheitliches Konzept zur Vermittlung von Medienkompetenz an Jugendliche. Die vorliegende Arbeit verdeutlicht die Wichtigkeit der angesprochenen Thematik. Sie zeigt die verschiedenen Angebote zur Medienbildung und Förderung der Medienkompetenz auf und untersucht, welche Angebote zur Prävention beitragen und ob in dieser Hinsicht weiterhin Handlungsbedarf besteht.

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Vanessa Bieri
Jugend, Medien und Delinquenz
Der Einfluss neuer Medien auf die Straffälligkeit von Jugendlichen
Bachelor-Thesis
2020
10.26038/171467