Professionelles sozialarbeiterisches Handeln im HousingFirst-Ansatz

Eine qualitative Forschung zur Gestaltung der Profession und professionellen Handelns im Housing-First-Ansatz

In der Schweiz gibt es Menschen, die ohne Obdach leben. Sie sind von extremer Armut betroffen, aus der Gesellschaft ausgeschlossen und leiden oft an psychischen und physischen Erkrankungen. Ein innovativer Ansatz – Housing First – scheint der Problematik Obdach- und Wohnungslosigkeit mit Erfolg zu begegnen. Betroffenen wird durch Housing First bedingungslos Wohnraum zur Verfügung gestellt und Wohnen wird folglich von der Beratung entkoppelt. Unter dem Ansatz wird das Menschenrecht auf Wohnen geachtet und besonderer Wert auf die Selbstbestimmung gelegt. Dies revolutioniert die Obdach- und Wohnungslosenhilfe und bringt eine neuartige Denkweise mit sich.

In der Schweiz gibt es bis anhin wenige Housing-First-Angebote. Der durch Studien belegte Erfolg des Ansatzes ist unumstritten und dieser wird momentan breit diskutiert. Damit der Ansatz erfolgreich etabliert werden kann, ist es wesentlich, zu wissen, wie sich das professionelle Handeln darin gestaltet. In der vorliegenden Forschungsarbeit wird dieser Gegenstand aus Sicht der Sozialen Arbeit untersucht. 

Fünf Housing-First-Fachkräfte gaben in einem Interview Einblick in ihre Angebote und ihr berufliches Handeln. Die Ergebnisse zeigen die vielfältige Ausgestaltung des Ansatzes entlang seiner Prinzipien. Diese spiegeln sich im professionellen Handeln unter dem Housing-First-Ansatz wider, welcher die Schwerpunkte im Tripelmandat verändert und somit eine Neuorientierung im professionellen Handeln mit sich bringt.

Mehr Weniger
Elena Ragosa, Flurina Scheidegger
Professionelles sozialarbeiterisches Handeln im HousingFirst-Ansatz
Eine qualitative Forschung zur Gestaltung der Profession und professionellen Handelns im Housing-First-Ansatz
Bachelor-Thesis
77 Seiten
04.01.2024
10.26038/1047674