Resonanz und der aktivierende Sozialstaat

In dieser Bachelor-Thesis wird die Soziale Arbeit in staatlich gebundenen Organisationskontexten durch den Blinkwinkel der Resonanztheorie betrachtet. Dabei wird der Fokus insbesondere auf die Beratungstätigkeit in solchen Organisationen gerichtet. Die Bearbeitung der Thematik wird anhand folgender Fragestellung durchgeführt: Welche Erkenntnisse ergeben sich durch die resonanztheoretische Betrachtung der Sozialen Arbeit in staatlich gebundenen Organisationskontexten, insbesondere für deren Beratungstätigkeit? Durch die Beantwortung der Fragestellung sollen Punkte aufgezeigt werden, an welchen sich die Soziale Arbeit gemäss ihrem normativen Selbstverständnis weiterentwickeln kann. Die Forschungsfrage wird anhand einer Literaturarbeit erarbeitet. Hierzu werden zuerst die wichtigsten Elemente der Resonanztheorie und des aktivierenden Sozialstaates dargelegt. Im Anschluss daran werden die Konsequenzen des aktivierenden Sozialstaates für die Soziale Arbeit aufgezeigt. Diese Konsequenzen werden darauf durch die resonanztheoretische Perspektive betrachtet. Durch die daraus gewonnen Erkenntnisse wird die Fragestellung beantwortet, und Punkte zur Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit werden aufgezeigt. Die vorliegende Arbeit kommt zur Erkenntnis, dass sich in der Struktur des aktivierenden Sozialstaates die in der Resonanztheorie beschriebene dynamische Stabilisierung wiederfinden lässt. Ausserdem wirkt sich der aktivierende Sozialstaat negativ auf die Entstehung von Resonanzbeziehungen in der Sozialen Arbeit aus. Insgesamt stellt die Arbeit in Frage, inwiefern sich der aktivierende Sozialstaat mit dem Selbstverständnis Sozialer Arbeit vereinbaren lässt. Daraus resultiert die Aufforderung an Sozialarbeitende und die Soziale Arbeit als Profession, sich auf struktureller Ebene für geeignetere Rahmenbedingungen einzusetzen und sich auf individueller bzw. institutioneller Ebene ausgehend von den Aussagen der Resonanztheorie kritisch zu reflektieren.