"Ich tauche ab, stehe wieder auf, baue etwas auf, nachher tauche ich wieder ab, stehe wieder auf"

Eine explorative Annäherung an die Lebensführung der Adressatinnen und Adressaten niederschwelliger Drogenarbeit in der Stadt Zürich

Menschen, die psychoaktive Substanzen konsumieren, befinden sich oftmals in herausfordernden Lebenssituationen und haben gesundheitliche, psychische und soziale Problemlagen zu bewältigen. Die vorliegende Masterarbeit erforscht die Denk- und Handlungsweisen, die Adressatinnen und Adressaten der niederschwelligen Drogenarbeit der Kontakt- und Anlaufstellen Zürich dabei anwenden. Zudem fragt sie nach den spezifischen Merkmalen ihrer Lebensführung.

In einer explorativen Herangehensweise wurden gemäss methodischem Vorgehen nach Grounded Theory vier leitfadengestützte Interviews mit K&A-Besuchenden geführt und ausgewertet. Dabei wurde ein Vorgehen in zwei Erhebungs- und Auswertungsdurchgängen gewählt. Im Rahmen der fallspezifischen Analyse entstehen daraus vier Fallportraits. Diese sind die Grundlage für den darauffolgenden fallübergreifenden Analyseschritt. Als dessen erstes Resultat ergibt sich das in allen Portraits zentrale Phänomen «Sehnen und Drängen nach Veränderung». Darauffolgend wurden aus den Merkmalen aller Einzelfälle Vergleichsdimensionen gebildet. Die Ergebnisse bestehen in zwei sich kontrastierenden Handlungstypen. In diesen modellhaften Darstellungen sind entscheidende Merkmalskombinationen der Interviewten enthalten. Sie werden vor dem Hintergrund der Theorie Lebensführung diskutiert und können neue Impulse für die niederschwellige und zieloffene Beratung in suchtakzeptierenden Settings geben.

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Elian Bösch
"Ich tauche ab, stehe wieder auf, baue etwas auf, nachher tauche ich wieder ab, stehe wieder auf"
Eine explorative Annäherung an die Lebensführung der Adressatinnen und Adressaten niederschwelliger Drogenarbeit in der Stadt Zürich
Master-Thesis
105 Seiten
01.2020