"(...) und dann wurde ich pensioniert"

Das Älterwerden und der Lebensabschnitt rund um die Pensionierung sind aktuelle Themen, die im gesellschaftspolitischen Diskurs an Relevanz gewinnen. Dabei entsteht die Frage, wie sich der Ausstieg aus dem Erwerbsleben auf das Individuum auswirkt und welche psychosozialen Veränderungen dabei entstehen. In vorliegender Bachelorarbeit gehen die Autorinnen Aisha Kashemwa, Nadine Krüsi und Anna Ribaux dieser Frage nach. Im Fokus der qualitativen Forschung stehen acht Frauen mit ihren individuellen Erfahrungen im Übergang in die Pension. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen stellen neupensionierte Frauen vor vielfältige, psychosoziale Veränderungen, welche für sie teilweise Herausforderungen darstellen. Aus einem ressourcenorientierten Blickwinkel betrachtet sind die Autorinnen überzeugt, dass diese Veränderungen auch Chancen mit sich bringen. Diesbezüglich beleuchten sie in vorliegender Arbeit die individuellen Bedürfnisse von Frauen im Übergangsprozess in die Pension und leiten Handlungsfelder und Handlungsbedarfe für die Soziale Arbeit ab. Es wird ersichtlich, dass eine Auseinandersetzung mit der Thematik der Pensionierung sowie die Sensibilisierung dafür gefördert werden müssen, um der Stigmatisierung älterer Menschen entgegenzuwirken. Diese verfügen über Ressourcen und Potenziale, welche nur dadurch optimal erkannt und genutzt werden können. Die Autorinnen regen mit dieser Arbeit dazu an, dass sich Professionelle, vor allem der Sozialarbeit und der Soziokulturellen Animation, vermehrt mit dem Alter(n) und der Pensionierung auseinandersetzen und die Bedürfnisse dieser Zielgruppe in ihrem Planen und Handeln miteinbeziehen.