Alltagsrassismus bei Jugendlichen
Wie sozialräumliche Jugendarbeit in ländlichen Gebieten (re)agieren kann
Vorurteile prägen unseren Alltag wie kaum etwas anderes. Durch Kategorisierungen werden fortlaufend Entscheide getroffen und Personen werden bevorzugt oder benachteiligt. Die dadurch entstehende Konstruktion einer Eigen- und Fremdgruppe fördert rassistische Denkweisen, die in alltäglichen Situationen durch diskriminierendes Verhalten deutlich werden. Auch bei Jugendlichen sind solche Ansichten präsent. Da sich Jugendliche in einer Phase der Identitätsentwicklung befinden und ihre Werte für sich definieren, lässt sich vermuten, dass im Jugendalter Themen wie Alltagsrassismus gewinnbringend angegangen und reflektiert werden können. Unter einem sozialräumlichen Blickwinkel wurden Handlungsoptionen erarbeitet, die in ländlicher Jugendarbeit genutzt werden können. Mit dem Fokus auf den Sozialraum sind verschiedene Spezifikas von ländlichen Räumen in der Schweiz dargestellt, die von der Jugendarbeit berücksichtigt werden müssen. Die Kernfrage dieser Arbeit lautet deshalb: Wie kann sozialräumliche Jugendarbeit auf dem Land auf Alltagsrassismus und Diskriminierung reagieren? Soziokulturelle Arbeitsprinzipien bilden dabei die Ausgangslage, welche von Sozialpädagogischen Betrachtungen und Ansätzen ergänzt werden. Ziel dieser Arbeit ist es somit, Methoden aufzuzeigen, die einen interdisziplinären Umgang mit Alltagsrassismus in einer sozialräumlichen Jugendarbeit ermöglichen und von Jugendarbeitenden direkt angewandt werden können.