Am Rand der Randgruppen
Analyse der Machtbeziehungen innerhalb der Besucherschaft eines Treffpunktes für marginalisierte Menschen
Das Besucherprofil der niederschwelligen Kontakt- und Beratungsstelle t-alk in der Stadt Zürich hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Während dem der Treff früher fast nur von Alkoholikerinnen und Alkoholikern frequentiert wurde, öffnet die Einrichtung ihre Türen heutzutage auch für ausländische Fremdarbeiter, Pfuusbüsler sowie Randgruppen mit anderen Suchtgewohnheiten und nicht selten psychischen Erkrankungen. Diese Diversität der Besucherschaft führt zu Spannungen, Konflikten, Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung. Auf der Grundlage von qualitativen problemzentrierten Gruppeninterviews mit Stammgästen, der neuen Besucherschaft sowie Fachmitarbeitenden des Treffs werden die Herausforderungen, die sich aus dieser neuartigen Zusammensetzung sowie dem veränderten Drogenkonsum der neuen Klientel für die Mitarbeitenden des Treffs ergeben, aufgezeigt. In Verknüpfung mit theoretischen Erkenntnissen zu Diskriminierung und Ausgrenzung werden die Machtbeziehung innerhalb dieser Klientenkonstellation analysiert und Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit im t-alk erarbeitet, die als Entscheidungsgrundlagen und Leitlinien für weitere Vorgehen dienen können.