Anleitung zum Brückenbau
Leitfaden für intergenerationelle Projekte in der Soziokulturellen Animation zur Förderung und Stärkung von ausserfamilialen Generationenbeziehungen
Die vorliegende Bachelorarbeit bietet einen Überblick über Generationenbeziehungen und eine Anleitung (Leitfaden) für intergenerationelle Projekte in der Soziokulturellen Animation. Der gesellschaftliche Wandel bewirkt eine längere aktive Lebensspanne, zunehmende Differenzen und Segregation (nebeneinander leben) zwischen den Generationen und führt zu einer Abnahme der familialen Generationenbeziehungen, welche durch positive ausserfamiliale kompensiert werden können. Die aktuellen Generationenbeziehungen sind geprägt von Solidarität, Konflikt und Segregation. Gestaltet werden sie, indem die Ambivalenzen (gleichzeitiges Empfinden von Solidarität und Konflikt), Spezifität der Lebensphasen und die Stereotypen beachtet und adäquat bearbeitet werden. Positive Generationenbeziehungen bieten Orientierung, ermöglichen Lerneffekte, unterstützen die Identitätsbildung, vermindern Generationenkonflikte, bauen Stereotypen ab, fördern zivilgesellschaftliches Engagement, die Solidarität sowie die Integration der Individuen in die und den Zusammenhalt der Gesellschaft, tragen zur Gleichstellung der Generationen bei und helfen, den gesellschaftlichen Wandel und belastende Lebenssituationen zu bewältigen. Die Soziokulturelle Animation ist die geeignete Profession, um ausserfamiliale Generationenbeziehungen zu fördern und stärken. Die Interventionspositionen Animation und Vermittlung sowie die Arbeitsansätze aus der integralen Projektmethodik – Empowerment, Partizipation, Kooperation, Vernetzung, Prozess und Produkt, Nachhaltigkeit, Diversität und Sozialraumorientierung – müssen in intergenerationellen Projekten speziell beachtet werden.