Antifeminismus im Kontext von neurechten Strömungen im deutschen Sprachraum
Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit aus sozialpolitischer Perspektive
Die vorliegende Bachelorarbeit wurde von Sara Lou Wehrli und Marco Willa verfasst und widmet sich der Thematik Antifeminismus im Kontext von neurechten Strömungen sowie Handlungsleitlinien für die Soziale Arbeit.
Antifeminismus vernetzt und verbreitet sich zunehmend innerhalb der Gesellschaft, wobei er – subtil oder offensichtlich – in jeglichen erdenkbaren alltäglichen Kontexten wiederzufinden ist. Misogyne Ansichten und Angriffe auf feministische Errungenschaften werden dadurch zunehmend allgegenwärtig und breiten sich auch in Politik und Wissenschaft laufend aus. Dabei ist das zentrale antifeministische Ziel die Verhinderung von Emanzipation, Gleichstellung und Selbstbestimmung von Frauen. In seinen unterschiedlichen Strukturen weist Antifeminismus enge Verbindungen mit neurechten Strömungen auf und dient, aufgrund seiner gesellschaftlichen Anschlussfähigkeit, im Rechtspopulismus als Kernelement. Der Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen und neurechter Akteure trägt wiederum massgeblich dazu bei, antifeministische Rhetorik zu normalisieren sowie geschlechterrechtliche Fortschritte auf politischer Ebene zu hemmen.
Durch ihre Funktion an Schnittstellen kommt der Sozialen Arbeit hierbei eine wichtige Rolle zu: sie kann sich auf verschiedenen Ebenen gegen Antifeminismus positionieren und betroffene Zielgruppen schützen, indem sie politische Bildung und geschlechterbewusste Ansätze fördert, nachhaltige Männlichkeitsbilder vertritt, Stereotype aufbricht und auf unterschiedlichen Ebenen sensibilisiert. Durch eine laufende kritische (Selbst)Reflexion kann die Soziale Arbeit eine differenzierte gesellschaftliche Debatte so unterstützen.