Antisexismus – eine Handlungsmaxime der Sozialen Arbeit

Frauen sind gegenüber Männern weltweit benachteiligt. Dem trägt die UN-Generalversammlung Rechnung und verabschiedet 1979 das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW), das bis heute in 189 Staaten ratifiziert ist. Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist herauszufinden, welcher Handlungsbedarf und welche Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit bestehen, um die Ziele von CEDAW zu erreichen. Dabei gilt die Prämisse, dass die Soziale Arbeit eine Menschenrechtsprofession ist.

Ausgehend von fünf Thesen wird anhand von qualitativen Interviews erforscht, welche Problemfelder die befragten Personen mit Expertise für CEDAW, Sexismus und feministischen Aktivismus lokalisieren und welche Handlungsmöglichkeiten sie dazu benennen oder auch selbst anwenden. Sexismus als Diskriminierung von Frauen aufgrund des Geschlechts mit einer inhärenten Macht- und Hierarchiedimension sehen die Expert_innen in allen Lebensbereichen gegeben. Das Berichtsverfahren zu CEDAW zeigt, dass sich der Bund in der Umsetzung bemüht, die UNO-Expert_innen und die NGOs in der Schweiz aber vieles zu bemängeln haben und besorgt sind, etwa über die Verankerung von Rollenstereotypen in der Gesellschaft.

Die Arbeit zeigt auf, dass soziale Probleme als Folge von Sexismus Gegenstand Sozialer Arbeit sind, deren Methoden sich auf die Mikro-, Meso- und Makroebene beziehen und ihren Auftrag in Bezug auf das Individuum und die Gesellschaft verstehen. Ebenso klar kommt zum Ausdruck, dass die aufgezeigten Handlungsmöglichkeiten in den Aufgabenbereich der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession fallen und praktikabel sind. Die Arbeit richtet sind entsprechend insbesondere an Professionelle der Sozialen Arbeit, aber auch an jegliche weiteren interessierten Leser_innen.