Armutsbetroffene Einelternfamilien in der Schweiz

Wie die Soziokulturelle Animation die Teilhabe Alleinerziehender fördert

Jede sechste Einelternfamilie in der Schweiz ist von Armut betroffen, womit Alleinerziehende in der Schweiz besonders häufig von Armut betroffen sind. Ihr Alltag ist geprägt von Erwerbs-, Familien- und Haushaltsarbeit, wodurch die eigenen Bedürfnisse und die Verwirklichung ihres individuellen Lebens in den Hintergrund geraten. Die Gefahr unter mangelnder Teilhabe zu leiden ist damit sehr gross und steht in enger Beziehung zu Exklusion aus der Gesellschaft. Die Folgen und Begleiterscheinungen von Armut erschweren diese Situation zusätzlich, sodass Alleinerziehende mit ihrem Kind/ihren Kindern, das heisst Einelternfamilien, oft unter sehr prekären Lebenslagen leiden. Die Autorinnen gehen in der vorliegenden Arbeit deshalb der Frage nach, wie die Soziokulturelle Animation die Teilhabe von armutsbetroffenen Alleinerziehenden in der Schweiz fördern kann. Die Soziokulturelle Animation verfolgt das Ziel der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Damit sie dieses Ziel erreichen kann, ermöglicht sie Individuen und Gruppen den Zugang zu und an gesellschaftlichen Ressourcen, was sich positiv auf die individuelle Teilhabe auswirkt. Dies kann gelingen, indem die Soziokulturelle Animation armutsbetroffenen Alleinerziehenden das Teilnehmen an niederschwelligen und bedürfnisorientierten Aktivitäten und Angeboten ermöglicht. So können armutsbetroffene Alleinerziehende ihr soziales Netzwerk vergrössern, wodurch eine Stärkung ihres individuellen Sozialkapitals erreicht werden kann. Die Stärkung des Sozialkapitals wirkt sich positiv auf die individuelle Teilhabe der armutsbetroffenen Alleinerziehenden aus und erleichtert wiederum den Zugang zu weiteren Teilhabemöglichkeiten.

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Isabelle Heckendorn, Maike Wenzel
Armutsbetroffene Einelternfamilien in der Schweiz
Wie die Soziokulturelle Animation die Teilhabe Alleinerziehender fördert
Bachelor-Thesis
01.01.2017