Auswirkungen einer späten AD(H)S-Diagnose auf das Leben von Frauen
Handlungsempfehlungen für Fachpersonen der Sozialen Arbeit
Diese Bachelorarbeit untersucht die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von AD(H)S bei Frauen, insbesondere in Bezug auf Spätdiagnosen. Die unterschiedlichen Symptome, Bewältigungsstrategien und die psychosozialen Folgen von AD(H)S werden aus der Sicht von weiblichen Betroffenen betrachtet. Eine qualitative Forschung in Form von biografischen Interviews mit sechs Teilnehmerinnen ergänzt die Arbeit. Diese liefert einen Einblick in die individuellen Herausforderungen und Strategien im Umgang mit einer späten Diagnose. Um die diagnostischen Lücken und ihre sozialen Auswirkungen zu erforschen, werden theoretische Grundlagen zu AD(H)S mit den Ergebnissen aus der Praxis kombiniert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Symptome bei den Befragten oft internalisiert und überwiegend dem unaufmerksamen Typus zuzuordnen waren. Dies verstärkte die Entwicklung negativer Bewältigungsmuster sowie komorbider Störungen. Die Erkenntnisse zeigen die Bedeutung einer geschlechtersensiblen Herangehensweise. Sie formulieren praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit, um Betroffene frühzeitig zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern.