Bedeutung einer intersektionalen Perspektive in der Offenen Jugendarbeit

Konkretisierung in der Praxis mit Fokus auf queere Jugendliche

Eine intersektionale Perspektive bietet der Sozialen Arbeit ein Reflexions- und Analyseinstrument, um komplexe gesellschaftliche Strukturen, Überschneidungen von Diskriminierungsformen sowie Soziale Ungleichheitsverhältnisse zu verstehen. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, welche Bedeutung eine intersektionale Perspektive in der Offenen Jugendarbeit hat und wie sich diese in der Praxis konkretisiert. Nach einer Einführung in den Intersektionalitätsansatz wird dieser auf die Offenen Jugendarbeit mit queeren Jugendlichen angewendet. Im Verlauf der Arbeit kristallisierte sich folgendes Spannungsfeld heraus: Angebote für spezifische Gruppen sind mit viel Reflexion sinnvoll, können aber auch gesellschaftliche Macht- und Ungleichheitsverhältnisse reproduzieren. Sozialarbeitende sollen Klient*innen als Individuen mit individuellen Bedürfnissen wahrnehmen, ohne dabei Ungleichheitsverhältnisse zu ignorieren. Differenzen sollen von Sozialarbeitenden gesehen werden, ohne diese zu reproduzieren. Eine intersektionale Perspektive bietet in diesem Spannungsfeld eine Orientierung und kann mit konkreten Fragestellungen als Instrument in der Praxis der Offenen Jugendarbeit angewendet werden.

Mehr Weniger
Alma Schindler Tribolet
Bedeutung einer intersektionalen Perspektive in der Offenen Jugendarbeit
Konkretisierung in der Praxis mit Fokus auf queere Jugendliche
Bachelor-Thesis
54 Seiten
2024
10.26038/1254262