Bedeutung von Peergroups in der Prävention illegaler Substanzen
die Relevanz der jugendlichen Peergroup in der Prävention von problematischem Konsum
Die vorliegende Literaturarbeit fragt nach der Relevanz der Peergroup von Jugendlichen in der Prävention von problematischem Konsum illegaler Substanzen. Dazu wird die Lebensphase der Adoleszenz und darin enthaltene Entwicklungsaufgaben sowie die Rolle der Peergroup und aktuelle Studien zu psychoaktiven Substanzkonsum näher beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass der Aufbau der Identität ein grundlegendes Thema darstellt. Dies widerspiegelt sich auch in der mehrdimensionalen Betrachtung der Entstehung eines problematischen Konsumverhaltens. Dafür werden bewältigungstheoretische Überlegungen sowie Ansätze aus der Theorie der Subkulturen und des Labeling Approachs miteinbezogen. Weiter werden die Methoden Peer Education, Positive Peer Culture und funktionale Äquivalente vorgestellt, um aufzuzeigen, wie die Peergroup und deren Funktionen in der Prävention eingesetzt werden können. Zum Schluss werden drei Praxisorganisationen der Stadt Zürich auf ihren Einsatz solcher Methoden analysiert. Es zeigt sich, dass besonders bei Präventionsmassnahmen mit Fokus auf illegale Substanzen kaum ein Einbezug der Peergroup bewusst stattfindet. Allerdings lassen sich bei einigen Angeboten Bezüge zu den vor-gestellten Methoden herstellen. Ein zukünftiger Ausbau solcher Projekte wäre auch für wissenschaftliche Wirksamkeitsstudien interessant, um ihre Effektivität zu analysieren und enthaltene Gruppenprozesse nachvollziehen zu können.