Beitrag sozialarbeiterischer Familienberatung zu gelingender Erziehung
Ein Fallbeispiel anhand der systemisch-lösungsorientierten Beratung
In dieser Literaturarbeit untersuchen Verena Schacher und Manuela Wolfisberg anhand eines fiktiven Fallbeispiels den Beitrag sozialarbeiterischer Familienberatung zu einer gelingenden Erziehung. Dazu werden verschiedene Wissensarten aus den Bezugsdisziplinen herangezogen und mit dem Praxis- und Professionswissen der Sozialen Arbeit kombiniert.
Zuerst wird der Beratungsbegriff hergeleitet und zur Therapie abgegrenzt, um danach die Besonderheiten der sozialarbeiterischen Familienberatung aufzuzeigen. Dazu wird ein Blick auf die Familie mit ihren Entwicklungsaufgaben, Rollen und Beziehungen sowie Funktionen geworfen, bevor die Aufträge, Formen und Themen sowie die Rahmenbedingungen der Familienberatung aufgezeigt werden. Weiter wird der Erziehungsbegriff definiert und erklärt, aus welchen Gründen die Erziehung von Kindern notwendig ist. Fördernde, hemmende sowie problematische Einflussfaktoren auf die elterliche Erziehungspraxis werden aufgezeigt und sichtbar gemacht, welchen Beitrag die Soziale Arbeit zu gelingender Erziehung leisten kann. Abschliessend befassen sich die Autorinnen mit den Erziehungsfragen aus dem Fallbeispiel und zeigen anhand systemisch-lösungsorientierter Beratung deren Möglichkeiten und Grenzen auf.
Die Auseinandersetzung mit den Erziehungsfragen und der systemisch-lösungsorientierten Beratungsmethode zeigt verschiedene Erkenntnisse. Die Familienberatung ist die geeignete Fachstelle, um Familien in ihrer Entwicklung zu unterstützen und bei Bedarf alternative Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Methode lässt jedoch auch Grenzen erkennen, wie etwa bei Sachfragen, welche durch Fachwissen und sozialarbeiterische Beratung kompensiert werden können.