Beratungsansätze für Kinder, welche Partnergewalt miterlebt haben

Partnergewalt ist nicht nur für das Opfer belastend, sondern auch für Kinder, welche von dieser Gewalt mitbetroffen sind. Das Miterleben kann die Entwicklung dieser Kinder auf unterschiedliche Art und Weise nachhaltig prägen und Entwicklungs- und Verhaltensstörungen hervorrufen. Aus der Forschung zur Resilienz ist aber auch bekannt, dass sich Kinder trotz widrigen Umständen gesund entwickeln können. Eng verbunden mit der Resilienz ist das Risiko- und Schutzfaktorenkonzept; mit der Förderung von Schutz- und Resilienzfaktoren steigt die Wahrscheinlichkeit einer gesunden kindlichen Entwicklung.

Diesen Zusammenhängen geht die vorliegende Bachelor-Thesis nach. Der Fokus liegt auf der Beratung der Schulsozialarbeit von Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren, die Partnergewalt miterlebt haben. Untersucht werden die Beratungsansätze des klientenzentrierten Ansatzes, des systemischen Ansatzes, der Traumapädagogik und des Mythodramas; anhand der Sekundärforschung wird ihre Tauglichkeit bezüglich des kindlichen Klientels überprüft.

In der Arbeit werden zuerst mögliche Auswirkungen und Folgen für betroffene Kinder beschrieben sowie das Konzept der Resilienz und der Risiko- und Schutzfaktoren erläutert. Darauffolgend werden die ausgewählten Beratungsansätze im Hinblick auf die Thematik beschrieben.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Beziehungsaufbau von den Schulsozialarbeitenden zum Kind wichtig ist; er stellt die Basis für die weitere Beratung dar. Aus den untersuchten Beratungsansätzen sind alle geeignet, die Situation der Kinder zu verbessern. Hingegen ist der gezielte Umgang der Schulsozialarbeitenden mit den Beratungsansätzen hervorzuheben: Sie sind passend zum jeweiligen Kind und seinen Bedürfnissen zu wählen und kindsgerecht zu gestalten. Schulsozialarbeitende verfügen im Idealfall über ein Repertoire an verschiedenen Techniken aus den Beratungsansätzen, welche sie individuell zugunsten des betroffenen Kindes anwenden und auch kombinieren können.