Beratungszugänge in der Sozialarbeit

Eine Analyse am Beispiel der Einelternfamilien in der Familienberatung

Die Beratung zur Lösung sozialer Probleme stellt in der Sozialarbeit eine wichtige Funktion dar. Dafür stehen unterschiedliche Theorien, Ansätze und daraus abgeleitete Methoden zur Verfügung. Die Gefahr besteht, dass es durch eine zufällige Mischung von verschiedenen Beratungszugängen zu einer unreflektierten oder verkürzten Anwendung in der Beratung kommt. In dieser Bachelorarbeit werden drei unterschiedliche beraterische Zugänge fokussiert: die verhaltensorientierte, die klientenzentrierte und die systemische Beratung. Mittels verschiedener Kriterien werden diese beschrieben und Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Die Analyse für die Passung der verschiedenen Zugänge wird am Beispiel der Familienberatung von Einelternfamilien vorgenommen. Einelternfamilien weisen aufgrund verschiedener Aspekte, wie zum Beispiel der alleinigen Erziehungsverantwortung, der Auseinandersetzung mit der neuen Familienform oder der Beziehungsgestaltung zum getrennt lebenden Elternteil, eine grössere Herausforderung in der Lebensgestaltung auf. Nebst situationsbezogenen werden auch kontextabhängige Faktoren der Familienberatung für die Analyse berücksichtigt. Die Auseinandersetzung in dieser Arbeit zeigt, dass die drei gewählten beraterischen Zugänge in verschiedenen Problembereichen der Einelternfamilien unterstützende Aspekte aufweisen. Als alleiniger Beratungsansatz ist jedoch keiner ausreichend, um den vielfältigen Problemlagen in der Familienberatung zu begegnen. Vertiefte Kenntnisse über die unterschiedlichen Hintergründe und die unterschiedlichen Ausrichtungen bezogen auf Problemdefinition und Zielsetzung sind für eine professionelle Gestaltung des Beratungsprozesses wichtig.

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Anna Frunz, Petra Züsli
Beratungszugänge in der Sozialarbeit
Eine Analyse am Beispiel der Einelternfamilien in der Familienberatung
Bachelor-Thesis
15.08.2014