Berufliche Erstintegration
Zur Relevanz von Lehrbegleitungen für Lernende mit diskontinuierlichen Ausbildungsverläufen
Jugendliche und junge Erwachsene müssen vor dem Hintergrund noch weniger eigener Erfahrungen viele verschiedene Herausforderungen bewältigen, kluge Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, die eigene Identität entwickeln und sich in die Berufswelt einbinden. Daraus ergeben sich komplexe Anforderungsstrukturen, die vielerlei Kompetenzen erfordern und für Einzelne überfordernd sein können. Weil der Übergang in die Berufswelt heute seltener kontinuierlich verläuft und verzögerte Übertritte häufiger werden, befasst sich die vorliegende Arbeit mit Schwierigkeiten und Herausforderungen, die sich für Jugendliche und junge Erwachsene beim Berufseinstieg ergeben, nimmt Bezug auf Themen der Lebensbewältigung und untersucht inwiefern Begleitprozesse und insbesondere die Unterstützungsmassnahme Lehrbegleitung positiven Einfluss auf den Ausbildungsverlauf nehmen können.
Im empirischen Teil der Arbeit wurde zu diesem Zweck eine explorative, qualitative Befragung durchgeführt. Die Erkenntnisse aus den vier mittels Leitfaden geführten Online-Interviews verweisen auf den zentralen Stellenwert der Unterstützungsbeziehung innerhalb des Begleitprozesses und bestätigen die theoretischen Grundlagen. Aus der Arbeit geht hervor, dass die professionelle Begleitung am Übergang in die Berufswelt wichtige Funktionen der Bewältigungsunterstützung übernimmt und im Weiteren zur Entwicklung arbeitsmarkrelevanter Selbst- und Sozialkompetenzen beiträgt.
