Berufliche Integration von geflüchteten Menschen aus Afghanistan und Syrien

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Herausforderungen von geflüchteten Menschen aus Afghanistan und Syrien in Bezug auf ihre berufliche Integration im Kanton Aargau. Das Ziel ist es, geflüchteten Menschen eine Stimme zu geben. Sie sollen ihre Expertise und ihre Erfahrungen in den Diskurs einbringen, weshalb eine qualitative Vorgehensweise verfolgt wird. Um ein Bild über die Situation im Herkunftsland und dem «neuen» Leben in der Schweiz zu geben, werden gesellschaftliche, kulturelle und politische Kontextbedingungen der beiden Kriegsgebiete erläutert. Ebenso sind institutionelle und strukturelle Rahmenbedingungen, welche die berufliche Integration in der Schweiz bzw. im Kanton Aargau regeln, aufgearbeitet. Hinter den Regeln stehen die Ziele der Integrationsagenda Schweiz und die Ausgestaltung der Kantonalen Integrationsprogramme. Mit je drei geflüchteten Menschen aus Afghanistan und Syrien wurde mittels eines Leitfadens ein Gespräch auf Augenhöhe geführt. Mithilfe der strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) erfolgte die Datenauswertung. Die Analyseergebnisse verdeutlichen, dass geflüchtete Menschen insbesondere mit strukturellen Mechanismen und rechtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ausserdem sind sie nicht ausreichend über Integrationsmöglichkeiten informiert, wodurch sie ihre persönlichen Fähigkeiten kaum einbringen können. Die Integration von geflüchteten Menschen gelingt dann, wenn möglichst alle Akteur*innen einen Beitrag leisten. Es braucht Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit und vorurteilsfreie Interaktion, sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf arbeitsmarktlicher Ebene sowie in der Sozialen Arbeit.