Berufliche Integration von syrischen Geflüchteten im Kanton Luzern

Die berufliche Integration von Geflüchteten ist in den kantonalen Integrationsprogrammen verankert. Im Kanton Luzern zielen verschiedene Massnahmen darauf ab, möglichst viele Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei sollen Ausbildungen gefördert werden. Für die Gruppe der syrischen Geflüchteten wird vermutet, dass sie sich eher weniger nochmals qualifizieren. Das kann in prekäre Arbeitsverhältnisse führen. Die Gründe dafür sind bis anhin unklar. Exakte Daten zum Bildungsstand und Arbeitssituation von SyrerInnen gibt es weder für die Schweiz noch den Kanton Luzern. Verschiedene Studien untersuchen die Einflussfaktoren auf die berufliche Integration von Geflüchteten. Dabei werden die Faktoren auf Ebene Person, soziales Umfeld und Struktur genauer beleuchtet. Durch leitfadenunterstützte Interviews mit vier SyrerInnen, welche bereits im Herkunftsland eine Matura oder Ausbildung abgeschlossen haben, wurden anhand einer qualititativen Inhaltsanalyse die Einflussfaktoren auf die berufliche Integration erforscht. Die Daten wurden mit anderen Studienergebnissen verglichen. Die Einflussfaktoren sind sowohl für SyrerInnen im Kanton Luzern als auch für andere Geflüchtete vielfältig. Es lassen sich keine gruppenspezifischen Einflussfaktoren festhalten. Die Lebenssituation (persönliche, soziale und strukturelle Bedingungen) beeinflusst die berufliche Integration. Für die Begleitung und Betreuung von Geflüchteten müssen Sozialarbeitende diesen Umstand beachten. Damit die berufliche (und soziale) Integration gelingen kann, müssen die Bedürfnisse der Geflüchteten ebenso berücksichtig werden wie ihre Lebensumstände. Das Unterstützungsangebot ist individuell anzupassen.