Betroffen von Menschenhandel

eine biografische Analyse

Menschenhandel nimmt immer grössere globale Ausmasse an. Die Zunahme der sozioökonomischen Ungleichheit, des Klimawandels und der Globalisierung führt zu einer vermehrten Migration. Eine repressive Migrationspolitik in Kombination mit vulnerablen Ausgangslagen erhöht das Risiko, Opfer von Menschenhandel zu werden. Mithilfe der Narrationsanalyse nach Schütze (1983) wurde in folgender Arbeit die Fragestellung in Bezug auf die Lebensumstände vor der Ausbeutung, den Kontext während sowie die Verarbeitung nach der Ausbeutung anhand von drei biografischen Analysen von Frauen bearbeitet, welche als Betroffene von Menschenhandel in der Schweiz identifiziert wurden. Die vorliegende Arbeit ermöglicht durch eine biografische Perspektive einen Einblick in das Erlebte von Betroffenen sowie in deren Prozesse nach einer erfolgreichen Flucht. Die Bedeutung der Bildung eigener Lebensentwürfe, um eine Selbstermächtigung generieren zu können, wird aufgezeigt. Die vorangehenden Ressourcen und strukturellen Rahmenbedingungen scheinen hierauf einen starken Einfluss zu haben. Des Weiteren wurden durch die Analyse Faktoren, welche für einen Ausbruch aus der Ausbeutung als essenziell angesehen werden sowie Rahmenbedingungen herausgearbeitet, welche einen Austritt aus dem Zustand des Erleidens der negativen Verlaufskurve fördern.

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Nadine Danièle Khater
Betroffen von Menschenhandel
eine biografische Analyse
Master-Thesis
97 Seiten
16.05.2023