Blicke auf das Gesamtkunstwerk der Profession

Ein Beitrag zu Theorie und Praxis in der Sozialen Arbeit

Auf dem Weg der Professionalisierung der Sozialen Arbeit wird eine zunehmende Fundierung mit wissenschaftlichem Wissen verlangt. Dabei ist ein kontrovers geführter Diskurs darüber entstanden, ob die Soziale Arbeit zur Wissenschaft wird und wie deren Einfluss auf die Praxis ist. Die Autoren zeigen auf, dass beim Theorie-Praxis-Problem eher von einem problematischen Theorie-Praxis-Verhältnis gesprochen werden muss. Anhand der Beispiele evidenzbasierte Praxis, transformativer Dreischritt und kooperative Wissensbildung wird dargelegt, dass es Möglichkeiten gibt, die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu überbrücken. Die Autoren berücksichtigen dabei sowohl die Sicht der Wissenschaft wie auch der Praxis und der Ausbildung hinsichtlich dieses Spannungsverhältnisses. Sie vergleichen verschiedene Meinungen und Positionen des Diskurses um zu beurteilen, welche Auswirkungen diese Kontroverse im deutschsprachigen Raum auf die Entwicklung von Praxis, Wissenschaft und Ausbildung hat. Viele dieser gegensätzlichen Ansichten werden auch an Schweizer Hochschulen für Soziale Arbeit vertreten. Positive Effekte einer entstehenden Sozialarbeitswissenschaft auf die Weiterentwicklung der Profession Soziale Arbeit werden deutlich gemacht. Eine zentrale Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass gute theoretische Ansätze das problematische Verhältnis zwischen Theorie und Praxis nicht alleine lösen können. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Praktikerinnen und Praktikern der Sozialen Arbeit ist notwendig.

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Fabian Arnold, Raimond Beel
Blicke auf das Gesamtkunstwerk der Profession
Ein Beitrag zu Theorie und Praxis in der Sozialen Arbeit
Bachelor-Thesis
15.08.2009