Brücken schaffen
Integration in den ersten Arbeitsmarkt aus der Sicht der Arbeitgebenden und Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit
Berufliche (Re-)Integration ist ein aktuelles Thema in der Schweiz und regte vor allem vor der Abstimmung vom 26. September 2010 über die Revision der Arbeitslosenversicherung zu Diskussionen an. Was unter beruflicher Integration verstanden wird und wie man diese gestalten will, beschäftigt Akteurinnen und Akteure in der Politik, der öffentlichen Verwaltung, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft. Sabine Faden und Martina Galliker befassen sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Sichtweise der Arbeitgebenden und fokussieren die Forschungsfrage, welche Faktoren die Bereitschaft zur Beschäftigung von Personen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt beeinflussen. Der Schlüssel zur Integration liegt nicht nur in der Verantwortung der Arbeitgebenden, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den Fachpersonen der Sozialen Arbeit. Im theoretischen Bezugsrahmen werden die Arbeit, der Wandel des Arbeitsmarktes und die Auswirkungen der Erwerbslosigkeit dargestellt. Es werden die Eingliederungssysteme der Arbeitsmarktintegration und deren Massnahmen sowie Aspekte der beruflichen Integration aus Sicht der Unternehmen vorgestellt. Die Befragungen der verschiedenen Unternehmen zeigen, dass es für die Fachpersonen der Sozialen Arbeit und die Führungspersonen der Unternehmen eine grosse Herausforderungen ist, Personen mit erschwertem Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu beschäftigen. Das Wissen um die Einflussfaktoren stärkt die Professionellen der Sozialen Arbeit in ihrer Kernkompetenz der Beratung, des Empowerments und der Vermittlung zwischen Menschen und ihrem sozialen Umfeld. Gleichzeitig eröffnet es den Professionellen der Sozialen Arbeit neue Handlungsfelder in der Arbeitsmarktintegration.