Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im schweizerischen Schulsystem
Ansätze für die Schulsozialarbeit
Menschen müssen über bestimmte Voraussetzungen beziehungsweise Ressourcen verfügen, um im gesellschaftlichen System zu bestehen und im persönlichen Leben erfolgreich zu sein. Diese Herausforderung fängt bereits im Schulalter an und betrifft alle Kinder und Jugendlichen. Der Schule als Institution geht es primär um die Wissensvermittlung, wobei das Lehren und Lernen zentrale Bestandteile darstellen. Lehrpersonen beurteilen und benoten, was sich entscheidend auf den Zugang zu Bildungsangeboten auswirkt. Ein guter Schulabschluss, der den Einstieg ins Berufsleben markiert, ist von zentraler Bedeutung. Oft bleibt dieser Zugang Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund verwehrt, da sie die vorausgesetzten Kapitalien nicht besitzen. Gründe dafür sind vor allem bildungsferne Elternhäuser und Sprachprobleme. Hinzu kommen Diskriminierungen im Schulalltag und auf struktureller Ebene. Die Schulsozialarbeit kann hier ansetzen und wichtige Beiträge zur Erhöhung der Chancengleichheit für diese Schülerinnen und Schüler leisten. Mit ihren Funktionen der Früherkennung, Prävention und Behandlung ergreift sie Massnahmen, die signifikant förderlich auf die schulische und individuelle Entwicklung der Zielgruppe einwirken. Zusätzlich kann die Schulsozialarbeit ihre Profession auch nutzen, um auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen und damit bei den anderen Akteurinnen und Akteuren das Postulat der sozialen Gerechtigkeit in Erinnerung zu rufen.