Coming-Out bei trans Jugendlichen
Eine qualitative Forschungsarbeit zu den Coming-Out-Verläufen und die Relevanz in der Sozialen Arbeit
Diese Bachelorarbeit setzt sich mit folgender Fragestellung auseinander: Wie haben trans Personen, ihr Coming-out im Alter von 14-25 Jahren erlebt und inwiefern hat die Soziale Arbeit dabei eine Rolle gespielt? Dafür wurden fünf trans Jugendliche mittels teilstrukturierten Interviews befragt, um relevante Risiko- und Schutzfaktoren zu erörtert. Die Forschungsergebnisse wurden durch theoretische Ansätze der Sozialen Arbeit analysiert und kritisch interpretiert. Grundlegend durchlaufen trans Personen ein inneres und äusseres Coming-out von der Bewusstwerdung bis zur Selbstakzeptanz in unterschiedlichen Altersphasen und mit unterschiedlichen Erfahrungen. Die Forschung hat ergeben, dass alle psychisch belastende Ereignisse erlebt haben. Sie kämpften mit Selbstzweifeln und Angst bis hin zu Isolation. Das Coming-out ist von inneren Konflikten geprägt, die durch heteronormative Wertvorstellungen und Diskriminierung im sozialen Umfeld und der Gesellschaft ausgelöst werden. Trans Personen gehören zu einer vulnerablen Gruppe, die die Soziale Arbeit mit verschiedenen Massnahmen unterstützt und schützt. Die Fachpersonen der Sozialen Arbeit wurden nur teilweise bei den Coming-out Prozessen involviert. Folglich müssen sie Möglichkeiten zur Partizipation bieten, wobei eine fachliche und authentische Haltung und Handlung essentiell sind. Die Interdisziplinarität ist eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes und effizientes Netzwerk der Sozialen Arbeit. Unter dem Einbezug von verschieden Perspektiven müssen die Fachpersonen der Sozialen Arbeit ausgebildet werden, um einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Bei der Konzipierung der Angebote ist die Familie als System mit einzubinden.