Das Recht der Kinder auf Beziehung zum inhaftierten Vater

Eine Forschungsarbeit zum Stand der Sensibilisierung in der Sozialen Arbeit

Diese Forschungsarbeit widmet sich dem Recht der Kinder auf Beziehung, basierend auf dem Artikel 9 der UNO-Kinderrechtskonvention (UNKRK), wenn der Vater inhaftiert ist. Ziel des Forschungsteils ist es, herauszufinden, inwieweit die Soziale Arbeit in der Praxis auf dieses Recht sensibilisiert ist. Sie enthält wichtige Informationen zum Thema Bindung und Beziehung zwischen Vater und Kind, zum Schweizer Strafvollzug, zu den Folgen der Inhaftierung des Vaters auf die Entwicklung und Beziehung zum Kind sowie den internationalen sowie nationalen Abkommen und Gesetze, welche die Wichtigkeit dieses Rechts auf Beziehung aufzeigen. Sie zeigt auf, wo diesem Recht auf Beziehung in der Praxis Grenzen gesetzt sind. Als Ausgangslage dient den Autorinnen die erste explizite Erwähnung der Kinder inhaftierter Eltern in den Schlussbemerkungen des Ausschusses für die Rechte der Kinder der UNO von 2015. Unter Punkt 52 wird unter anderem festgestellt, dass es nicht bekannt ist, ob die Beziehung zwischen Kind und inhaftiertem Elternteil unterstützt wird. Unter Punkt 21b wird vorgeschlagen, dass unter anderem die Soziale Arbeit auf die Themen der UNKRK geschult und sensibilisiert werden sollen. Der Frage nach der Sensibilisierung auf die UNKRK wurde mittels Leitfadeninterviews der Sozialarbeitenden im Strafvollzug sowie im Kinderschutz nachgegangen und anschliessend qualitativ ausgewertet. Es zeigte sich, dass das Bewusstsein für das Kindeswohl und die UNKRK vorhanden ist und in der Arbeit soweit möglich berücksichtigt wird. Die Arbeit zeigt auch auf, dass noch Handlungsbedarf besteht und gibt Hinweise, was die Soziale Arbeit unternehmen kann, um diese Kinder noch gezielter zu unterstützen.

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Judith Aeschlimann, Alexie Burri
Das Recht der Kinder auf Beziehung zum inhaftierten Vater
Eine Forschungsarbeit zum Stand der Sensibilisierung in der Sozialen Arbeit
Bachelor-Thesis
15.01.2019