Der Einfluss suchtpolitischer Ansätze auf die Zusammenarbeit mit Suchtklientel
Analyse unterschiedlicher Strategien in der Schweiz und Portugal
Diese Masterthesis mit dem Titel «Der Einfluss suchtpolitischer Ansätze auf die Zusammenarbeit mit Suchtklientel: Analyse unterschiedlicher Strategien in der Schweiz und in Portugal» untersucht das Potenzial und die Risiken verschiedener suchtpolitischer Ansätze und deren Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit Betroffenen. Im Zentrum steht die Forschungsfrage, wie Fachkräfte der Suchtarbeit diese Ansätze bewerten und welche Schlussfolgerungen daraus für die Praxis und die Politik gezogen werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Umdenken in der Schweizer Suchtpolitik erforderlich ist, um eine kohärente und gesundheitsorientierte Unterstützung der Klientel sicherzustellen. Gleichzeitig werden auch die Herausforderungen des portugiesischen Modells identifiziert, das auf eine Entkriminalisierung des Drogenkonsums setzt. Die Arbeit richtet sich vor allem an politische Entscheidungstragende, da die Expertise der Suchtfachkräfte und die Erkenntnisse über die schädlichen Auswirkungen repressiver Massnahmen bislang wenig Berücksichtigung finden.
Methodisch basiert die Untersuchung auf qualitativen Interviews mit Fachkräften und einer umfangreichen Literaturrecherche. Diese Herangehensweise ermöglicht eine fundierte Analyse der theoretischen Grundlagen sowie der praktischen Herausforderungen in der Suchtarbeit.
Zusammenfassend zeigt die Thesis, dass eine Neuausrichtung der Suchtpolitik, insbesondere in Richtung einer Entkriminalisierung des Drogenkonsums, von Fachkräften als vielversprechender Weg betrachtet wird, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt. Sie bietet konkrete Handlungsempfehlungen für Sozialarbeitende, verdeutlicht die zentralen Forderungen der Praxis an die Politik und trägt dazu bei, die Debatte über die Vorteile einer entkriminalisierenden Suchtpolitik voranzutreiben.
This master's thesis entitled «The influence of addiction policy approaches on cooperation with addicted clients: analysis of different strategies in Switzerland and Portugal» examines the potential and risks of different addiction policy approaches and their impact on cooperation with those affected. The central research question is how addiction professionals evaluate these approaches and what conclusions can be drawn for practice and policy. The results show that a rethinking in Swiss addiction policy is necessary to ensure coherent and health-oriented support for clients. At the same time, the challenges of the Portuguese model, which focuses on the decriminalization of drug use, are also examined. The work is primarily aimed at political decision-makers, as the expertise of addiction specialists and the findings on the harmful effects of repressive measures have so far been given little consideration.
Methodologically, the study is based on qualitative interviews with professionals and an extensive literature review. This approach enables a well-founded analysis of the theoretical foundations as well as the practical challenges in addiction work.
In summary, the thesis shows that a change in addiction policy holds both promising opportunities and challenges. It offers concrete recommendations for action for social workers, sheds light on the demands made by practitioners on politicians and contributes to the discussion on the decriminalization of drug use.