Der Transfer gruppentherapeutischen Handlungswissens in die systemische Multifamilientherapie

Wirkfaktoren im Vergleich

Multifamilientherapie (MFT) bezeichnet die Praxis der simultanen, systemtherapeutischen Arbeit mit mehreren Familien. Deren Anwendung hat sich in klinischen als auch psychosozialen Institutionen als wirksam erwiesen und etabliert sich zunehmend im deutschsprachigen Raum.

MFT hat neue, kreative Methoden für die Arbeit mit Gruppen hervorgebracht. Dennoch wirkt der Ansatz aus theoretischer Sicht nicht richtig greifbar, da sich daraus kein vertieftes Verständnis für die therapeutische Arbeit mit Gruppen an sich herleiten lässt.

Die vorliegende Arbeit beleuchtet und vergleicht die Wirkfaktoren der MFT und der psychodynamisch-interaktionellen Gruppenpsychotherapie. Es wird untersucht, inwieweit gruppentherapeutisches Handlungswissen in die Arbeit mit MFT integriert werden kann. Dabei steht die Entwicklung eines schulenübergreifenden, beraterisch-therapeutischen Rollenverständnisses für die prozesshafte Arbeit mit MFT-Gruppen im Vordergrund. Der Transfer spezifisch psychodynamischer Konzepte in das systemische Modell wird differenziert betrachtet.

Die Auseinandersetzung mit gruppenpsychotherapeutischen Ansätzen bietet Professionellen die Chance, praktisches Arbeiten mit MFT-Gruppen differenzierter zu verstehen, wirksamer zu gestalten und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

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Sebastian Strycker
Der Transfer gruppentherapeutischen Handlungswissens in die systemische Multifamilientherapie
Wirkfaktoren im Vergleich
Masterarbeit (MAS)
79 Seiten
07.2020
10.26038/148907