Die Gestaltung der Praxisausbildung

Eine qualitative Untersuchung im Arbeitsfeld der stationären Kinder- und Jugendhilfe

Ausgezeichnet mit dem Anerkennungspreis des Vereins Alumni BFH Soziale Arbeit

Die Praxisausbildung ist seit jeher Bestandteil der Ausbildung in der Sozialen Arbeit. Trotzdem ist wenig über das Handeln von Praxisausbildenden bekannt. Es gibt zwar Literatur darüber, wie der Ausbildungsprozess gestaltet werden kann. Aber wie gestalten Praxisausbildende ihn dann tatsächlich? In der vorliegenden Arbeit wird die Gestaltung der Praxisausbildung theoretisch beleuchtet und empirisch untersucht.

In der Literatur vorhandenes Wissen wird zusammengetragen und die Gestaltung von Ausbildungsprozessen durch Praxisausbildende in einer qualitativen Studie untersucht. Der Erwerb eines professionellen Habitus wird professionstheoretisch begründet als angemessenes Bildungsziel postuliert und es werden Chancen und Grenzen der Praxisausbildung bezüglich Habitusbildung aufgezeigt. Anhand von vier interaktionsgeschichtlich-narrativen Interviews mit Praxisausbildenden in der stationären Kinder- und Jugendhilfe wird rekonstruiert, wie diese die Arbeitsbögen gestalten.

Dabei wird deutlich, dass die Arbeitsschritte trotz unterschiedlicher Begleitungsmodi kontinuierlich an den Entwicklungsstand der Auszubildenden angepasst werden und konsequent auf deren Selbständigkeit zielen. In einigen Fällen thematisieren die Praxisausbildenden tendenziell einseitig die professionelle Beziehungsgestaltung oder den Theorie-Praxis-Transfer. Es erscheint deshalb wichtig, Praxisausbildende für alle Aspekte eines professionellen Habitus zu sensibilisieren. Überdies legen die Ergebnisse der Untersuchung nahe, die Lernortkooperation weiter zu entwickeln.

Mehr Weniger
Simone Zürcher-Steiner
Die Gestaltung der Praxisausbildung
Eine qualitative Untersuchung im Arbeitsfeld der stationären Kinder- und Jugendhilfe
Master-Thesis
128 Seiten
01.2017
978-3-03796-611-2