Die Legitimation entwicklungsorientierter Sozialer Arbeit als Akteurin der Stadtentwicklung durch den Ansatz der Transdisziplinarität
Eine theoretische und empirische Annäherung
Die vorliegende Masterthesis untersucht die Rolle der Sozialen Arbeit in der Stadtentwicklung. Es wird davon ausgegangen, dass die Verbindungslinien zwischen Stadt und Sozialer Arbeit verloren gegangen sind und dass nicht zuletzt der vorherrschende Bezug Sozialer Arbeit auf soziale Probleme dazu geführt hat, dass sie in der Planungsphase von Stadtentwicklungsprojekten kaum vertreten ist.
Die Forschungshypothese dieser Arbeit ist es, dass der Ansatz der Transdisziplinarität die entwicklungsorientierte Soziale Arbeit als aktive Akteurin der Stadtentwicklung zu legitimieren vermag.
Nach einer theoretischen Auseinandersetzung wurde eine zweistufige qualitative Forschung durchgeführt. Während theoretisch dargelegt werden konnte, dass der Ansatz der Transdisziplinarität sowohl der Stadtentwicklung als auch der Sozialen Arbeit einen grossen Mehrwert bringen kann, muss aufgrund der empirischen Ergebnisse festgehalten werden, dass beide Ansätze in der Praxis zu wenig bekannt sind als dass die Forschungshypothese hätte verifiziert werden können. Zwar kann die entwicklungsorientierte Soziale Arbeit für Stadtentwicklungsprojekte einen grossen Mehrwert generieren. Dazu ist sie aber gefordert, sich fundiertes stadtentwicklerisches Fachwissen anzueignen. Zudem muss sie den Nutzen ihrer Beteiligung proaktiv vorbringen und sich im Feld der Stadtentwicklung positionieren. Hierfür ist es notwendig, dass entwicklungsorientierten Aspekten und dem Handlungsgebiet der Stadtentwicklung seitens Fachhochschulen und der Berufsverbände mehr Beachtung geschenkt wird.