Die Position der Klinischen Sozialarbeit im Spital
Die Klinische Sozialarbeit im Spital nimmt eine schwierige Position ein. Inmitten des medizinischen Umfeldes wird sie oft nur am Rande wahrgenommen und ihr zentraler originärer Beitrag zur Behandlung der Patientinnen und Patienten wird nicht genügend erkannt. Zudem ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten sowie mit den Pflegenden häufig von einseitigen Anweisungen seitens der medizinischen Disziplinen geprägt. Die Klinische Sozialarbeit im Spital wird weitgehend fremdbestimmt. Dies lässt sie nicht im Sinne ihres professionellen Selbstverständnisses tätig sein. In dieser Literaturarbeit wird aufgezeigt, wie die Klinische Sozialarbeit im Spital positioniert ist und es wird untersucht, weshalb sie diese ungünstige Stellung einnimmt. Dazu wird einerseits auf die Systemtheorie und andererseits auf die Professionstheorie zurückgegriffen. Schliesslich wird der Frage nachgegangen, wie die Position der Klinischen Sozialarbeit im Spital gestärkt werden kann und es werden ableitend von den system- und professionstheoretischen Erklärungen Stärkungsmassnahmen herausgearbeitet. Zentrale Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass die schwierige Position Klinischer Sozialarbeit im Spital massgeblich von der Klinischen Sozialarbeit selbst (mit-)verursacht wird. Die Klinische Sozialarbeit im Spital – und die Soziale Arbeit im Allgemeinen – muss unter anderem an ihrer (noch immer) ungefestigten professionellen Identität arbeiten. Ebenso muss sie vermehrt Kommunikation bezüglich ihrer Aufgaben und Kompetenzen betreiben, damit sie von der Organisation Spital und den medizinischen Disziplinen angemessener genutzt und anerkannt wird.