Die Teilhabe von Menschen im Autismus-Spektrum am allgemeinen Arbeitsmarkt
Über die Chancen und Herausforderungen von Supported Employment im Kontext von Autismus
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der kompetenten und normalisierten Teilhabe autistischer Personen am allgemeinen Arbeitsmarkt und geht der Frage nach, inwiefern Supported Employment (SE) als Ansatz der Arbeitsintegration eine Chance im Hinblick auf das Ziel der Partizipation von Menschen im Autismus-Spektrum am Erwerbsleben darstellt und welche Herausforderungen im Kontext der heutigen Gesellschaft speziell für autistische Personen dennoch bestehen bleiben. Dahingehend wird anhand des Modells der Funktionalen Gesundheit theoretisch aufgezeigt, wodurch ein Individuum an seiner Teilhabe beeinträchtigt ist oder behindert wird und welche Aspekte es auch in Angeboten der Behindertenhilfe zu beachten gilt, damit ein Individuum funktional gesund an der Gesellschaft teilhaben kann.
Es zeigt sich, dass SE der wichtigen Bedeutung der Erwerbsarbeit als zentraler Faktor für die gesellschaftliche Teilhabe konzeptuell gerecht werden kann. Durch die individuelle und ressourcenorientierte Ausgestaltung der Unterstützungsleistung, die sich dem Ziel der Inklusion verschrieben hat und zum Zweck der vollumfänglichen gesellschaftlichen Teilhabe insbesondere Wert auf Kooperation, Kommunikation und kontextuelle Anpassungen legt, können gerade autistische Personen, mit ihren typischen Verhaltensbesonderheiten und Schwierigkeiten, angemessen unterstützt werden. Einerseits bestehen jedoch strukturelle Schwierigkeiten, die es erschweren, SE analog zum Konzept und seinen Werten umzusetzen, was sich insbesondere auf Personen im Autismus-Spektrum negativ auswirkt. Andererseits zeigen sich sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Herausforderungen, die autistische Personen nach wie vor am kompetenten Partizipieren im Lebensbereich der Erwerbsarbeit einschränken.