Die Vertragsverhandlung zwischen der öffentlichen Verwaltung und sozialen nicht profit-orientierten Organisationen
Einfluss der Professionsethik von Professionellen der Sozialen Arbeit
In dieser Bachelorarbeit "Die Vertragsverhandlung zwischen der öffentlichen Verwaltung und sozialen nicht profit-orientierten Organisationen" beschreibt die Autorin Alice Furrer die Leistungsverhandlung und geht der Frage nach, welchen Einfluss die Professionsethik der Professionellen der Sozialen Arbeit auf die Verhandlung hat. Zunächst zeigt die Autorin mit einem organisationstheoretischen Fokus Merkmale der Vertragsparteien und deren Unterschiede auf. Weiter werden Spannungsfelder erörtert, die sich für soziale NPOs aus der staatlichen Leistungserbringung ergeben. Anschliessend wird die Sicht auf Mitglieder der sozialen NPOs gerichtet und der Einfluss von Professionsethik in sozialen NPOs aufgezeigt. Professionelle Fachpersonen der Sozialen Arbeit handeln nach ethischen Handlungsprinzipien, die aus dem Tripelmandat abgeleitet werden.
Es zeigt sich, dass der Ökonomisierungsdruck vor allem auf sozialen NPOs lastet, die von staatlichen Geldern abhängig sind. Es besteht die Gefahr des Werteverlusts und somit auch des Verlusts der Legitimation. Soziale NPOs können diesen Spannungsfeldern begegnen, indem sie professionelle Standards in der Vertragsverhandlung einbringen. Dies gelingt, indem die professionsethische Diskussion in Organisationen stattfindet und soziale NPOs diese strukturell verankern.
Abschliessend kann festgehalten werden, dass soziale NPOs vermehrt eine Innensicht einnehmen und die Sensibilität dafür schärfen sollen, welches Professionsverständnis Fachpersonen der Sozialen Arbeit als Mitarbeitende in ihre Organisation tragen. Ausserdem erweitert das Wissen um organisationale Merkmale der eigenen Organisation und Organisationen der Umwelt das professionelle Handeln.