Do brucht's e Maa...?!
Die Bedeutung von Männern in der Sozialen Arbeit in der Schule für die Entwicklung der Geschlechtsidentität von Kindern
In der Familie, aber auch in der öffentlichen Erziehung werden Kinder hauptsächlich von weiblichen Bezugspersonen betreut und erzogen. In den Medien und von Fachpersonen wird deshalb gefordert, dass Kinder mehr Männer brauchen. Diese Forderungen werden jedoch nur selten wissenschaftlich begründet. In dieser Bachelorarbeit wird mittels Literaturrecherche folgender Frage nachgegangen: Welche Bedeutung haben Männer der Sozialen Arbeit in der Schule für die Entwicklung der Geschlechtsidentität von Kindern, und welche Handlungsempfehlungen resultieren daraus? Mädchen und Jungen haben beim Eintritt in die Institutionen der öffentlichen Erziehung bereits klare Vorstellungen von den Geschlechtern verinnerlicht. Sie entwickeln ihre Geschlechtsidentität laufend, indem sie mit Erwachsenen interagieren, diese beobachten, imitieren und sich mit ihnen identifizieren. Die Vaterforschung zeigt, dass durch die Abwesenheit des Vaters die Entwicklung der Geschlechtsidentität von Jungen leidet. Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass Jungen deshalb in der öffentlichen Erziehung mit unangepasstem, aggressivem Verhalten auffallen. Andere Forschungsergebnisse, die den pädagogischen Alltag fokussieren, identifizieren bei Kindern das Bedürfnis, mit männlichen Bezugspersonen in Identifikations-, Austausch- und Auseinandersetzungsprozesse zu treten. Dieses Bedürfnis nehmen die Autoren vorliegender Bachelor-Arbeit zum Anlass, Handlungsempfehlungen für Männer der Sozialen Arbeit in der Schule zu skizzieren. Dadurch sollen die Schutzfaktoren bezüglich der Entwicklung der Geschlechtsidentität gestärkt und Risikofaktoren vermindert werden.