Drogenkonsum im öffentlichen Raum
Bedürfnisse und Risiken aus der Perspektive von User:innen in der Stadt Zürich
Diese Masterthesis befasst sich mit den Bedürfnissen von User:innen, die im öffentlichen Raum der Stadt Zürich Drogen konsumieren und den Risiken, welchen sie dabei ausgesetzt sind. Im Fokus der Forschungsinteressens liegen dabei die Perspektiven der User:innen, welche vorwiegend Crack konsumieren. Aus den identifizierten Risiken werden Massnahmen für die Soziale Arbeit im Bereich der Schadensminderung abgeleitet, die erforderlich sind, um diesen Risiken zu begegnen. In einer dreiteiligen qualitativen Forschungsstrategie wurde zunächst das bereits vorhandene Wissen aus der Praxis, in einem Fokusgruppengespräch mit Fachpersonen der Suchthilfe in der Stadt Zürich, abgeholt. In einem zweiten Schritt wurden leitfadengestützte Interviews mit User:innen, welche im öffentlichen Raum der Stadt Zürich konsumieren, geführt und mithilfe der konstruktivistischen Grounded Theory nach Charmaz (2014) ausgewertet. Aus den zentralen Erkenntnissen wurden Hypothesen abgeleitet, die wiederum mit Fachpersonen in einem Validierungsworkshop diskutiert und interpretiert wurden. Die Forschungsergebnisse zeigten auf, dass durch den Konsum im öffentlichen Raum primär die Bedürfnisse nach Autonomie, psychosozialer Handlungsfähigkeit und direkter Bedürfnisbefriedigung erfüllt werden. Hingegen sind die User:innen durch den Konsum im öffentlichen Raum den Risiken von Gesundheitsgefährdung, sozialer Stigmatisierung und mangelnder Sicherheit ausgesetzt. Es zeigte sich ein deutlicher Bedarf an aufsuchender Sozialer Arbeit, welche von einem ordnungspolitischen Auftrag getrennt ist, und der Förderung eines niederschwelligen Zugangs zu Angeboten im Bereich Safer Use sowie Wissensvermittlung zu diesem Themengebiet.