Eine empirische Untersuchung über den Nutzen von ambulanter Sozialarbeit bei Brustkrebs aus der Sicht von betroffenen Frauen
Mit jährlich durchschnittlich 5'700 Neuerkrankungen stellt Brustkrebs die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen dar. Die Diagnose bedeutet meist ein lebensveränderndes Ereignis. Die ambulante Sozialarbeit in der Onkologie begleitet die betroffenen Frauen in allen Phasen der Erkrankung und stellt so ein wesentliches Element in der psychosozialen Versorgung dar.
Die vorliegende Masterthesis befasst sich mit der subjektiven Wahrnehmung der betroffenen Frauen in Bezug auf die Dienstleistungen der ambulanten Sozialarbeit in der Onkologie. Genauer wird eruiert, welche krankheitsbedingten Herausforderungen bestehen und welchen Beitrag die ambulante Sozialarbeit im Hinblick auf spezifische Folgeerscheinungen aus subjektiver Sicht der Betroffenen leistet. Es wurden dabei problemzentrierte Interviews mit sechs betroffenen Frauen geführt, welche die Sozialberatung der regionalen Krebsligen der Schweiz in Anspruch genommen haben.
Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass vor dem theoretischen Hintergrund des biopsychosozialen Modells multifaktorielle krankheitsbedingte Herausforderungen bestehen. Des Weiteren wurden individuelle Copingstrategien im Umgang mit den Folgeerscheinungen ersichtlich. Die Betroffenen bescheinigten der ambulanten Sozialarbeit diverse Funktionen und Beratungskompetenzen, welche im Hinblick auf die krankheitsbedingten Herausforderungen eine Erleichterung bedeuteten.