Die lebendige Gemeinschaft – sichern, stärken, erweitern
Eine Forschungsarbeit über die Gemeinschaft Hard
Die durch den gesellschaftlichen Wandel aufkommende Individualisierung eröffnet den Menschen neue Freiheiten, was Unsicherheiten und somit eine Suche nach neuen Gemeinschaften zur Folge haben kann. In den Konzepten verschiedener Projekte ist heute vermehrt der Gemeinschaftsgedanke zu finden. Dieser "neue Zusammenhalt" funktioniert nur erfolgreich, wenn sich der einzelne Mensch als Teil erkennen kann und das Neben- und Miteinander lebendig gestaltet ist. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, was eine lebendige Gemeinschaft ausmacht, wie diese gesichert, gestärkt, und erweitert werden kann und inwiefern die Soziokulturelle Animation diesen Prozess unterstützen kann. Der Begriff der Gemeinschaft wird anhand soziologischer Theorien erklärt. Des Weiteren werden soziale Gruppen, der gesellschaftliche Wandel, der Kommunitarismus und das Konzept der Beteiligungsgesellschaft nach Gregor Husi erläutert. Die qualitative Forschung an der Gemeinschaft Hard zeigt ergänzend zur Theorie, dass die Lebendigkeit einer Gemeinschaft durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird. So ist eine gut funktionierende und transparente Kommunikation notwendig, um ein Wir-Gefühl aufrechtzuerhalten. Dieses Wir-Gefühl ist wiederum grundlegend für eine reziproke Beteiligung. Die Balance von Nähe und Distanz in einer Gemeinschaft einzuhalten, ist ein wichtiger Faktor, um individuelle Bedürfnisse, neben den gemeinschaftlichen, zu gewichten. Ein weiterer Schwerpunkt einer lebendigen Gemeinschaft ist in der sozialen Durchmischung erkennbar. Ansätze und Methoden der Soziokulturellen Animation können dazu beitragen, Gemeinschaften lebendig zu gestalten und diese zu erweitern.