Emotionen von Sozialpädagog*innen

Perspektiven für den professionellen Umgang mit belastenden Emotionen

Entsprechend dem Arbeitstitel sind die „Emotionen von Sozialpädagog*innen" Gegenstand der vorliegenden Bachelor-Arbeit. Emotionen können im Zusammenhang mit Konflikten in den Interaktionen mit den Adressat*innen erwiesenermassen auch zur Belastung von Sozialpädagog*innen beitragen. Darum möchte die Autorin (Chantal Rohner) in der vorliegenden Arbeit anhand von Fachliteratur Perspektiven aufzeigen, wie Sozialpädagog*innen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen professionell mit eigenen, belastenden Emotionen umgehen können. Dazu wird die Arbeit der Sozialpädagog*innen am eigenen Fühlen – Emotionsarbeit – als Teil der interaktiven Arbeit beleuchtet. Anhand von empirisch belegten Konzepten der Emotionsarbeit wird beschrieben und erklärt, wie bei Sozialpädagog*innen Spannungsverhältnisse zwischen den tatsächlich gefühlten Emotionen und dem situativ erforderlichen emotionalen Ausdruck entstehen. Da ein Verständnis von eigenen Emotionen unter Berücksichtigung des dynamischen Beziehungsgeschehens in erzieherischen Verhältnissen erfolgen muss, werden diese Emotionen anhand von Mechanismen der Übertragung-Gegenübertragung gemäss Psychoanalytischer Pädagogik erklärt. Dadurch kann aufgezeigt werden, dass ein professioneller Umgang mit eigenen und fremden Emotionen zum sozialpädagogischen Professionsverständnis gehört. Dazu gehört das Wahrnehmen eigener und fremder Emotionen sowie der Umgang mit Emotionen in Bezug auf sich selbst und andere. Um dies in der Praxis zu verwirklichen, bedarf es eines geeigneten Reflexionsmodells. Dazu wird das empirisch breit abgestützte Mentalisierungskonzept eingeführt und daraus werden Handlungsvorschläge für die Praxis abgeleitet.

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Chantal Rohner
Emotionen von Sozialpädagog*innen
Perspektiven für den professionellen Umgang mit belastenden Emotionen
Bachelor-Thesis
15.01.2022