Empowerment in der Schulsozialarbeit

Aufwachsen in Armut ist mit Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung verbunden. Insbesondere zeigt sich, dass armutsbetroffene Kinder häufiger von einem verminderten Selbstwertgefühl betroffen sind. Bereits im Primarschulalter machen sich die Folgen eines verminderten Selbstwertgefühls in geringeren schulischen Leistungen bemerkbar. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Bachelorarbeit mit der Frage, wie die Schulsozialarbeit (SSA) in der Einzelfallberatung armutsbelastete Kinder in ihrem Selbstwertgefühl stärken kann, damit schulische Aufgaben gelingend bewältigt werden können. Die vorliegende Arbeit beabsichtigt, Grundlagen- und Interventionswissen für die Einzelfallberatung mit armutsbelasteten Kindern zusammenzutragen und einen Beitrag zur Schliessung bestehender Wissenslücken zu leisten. Zu diesem Zweck wird auf Wissen aus dem Themenbereich Kinderarmut, auf theoretische Überlegungen aus dem Empowerment- Konzept sowie auf die Theorie des menschlichen Wandels Bezug genommen. Die Haupterkenntnis dieser Arbeit besteht darin, dass die SSA durch Empowerment einen Beitrag zur Stärkung des Selbstwertgefühls armutsbelasteter Kinder leisten kann, indem sie das schulische Selbstkonzept eines armutsbelasteten Kindes in den Fokus ihrer Bemühungen stellt. Primär geht es darum, dass die SSA armutsbelasteten Kindern aufzeigt, wie sie innere Blockaden und Verkrampfungen in ihrem schulischen Selbstkonzept lösen können. In diesem Zusammenhang sind Lösungen zweiter Ordnung aus der Theorie des menschlichen Wandels als weiteren nützlichen Handlungsansatz identifiziert worden. Diese Herangehensweise wird im vorliegenden Kontext als sinnvoll eingeschätzt, weil sich ergeben hat, dass armutsbelastete Kinder ihr Selbstwertgefühl durch persönliche Anstrengung im Rahmen ihres schulischen Selbstkonzepts stärken können. Dadurch verbessern sich die Voraussetzungen, dass armutsbelastete Kinder die schulischen Aufgaben wahrscheinlich gelingend bewältigen können.